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Een Füerwehrfest so um 1923
Dat is je een lange Tied nu all her, do fier mal in Boorn de Hobörger Füerwehr dat wör in'n Januar un dat frör wie dull
duer gornicht lng'n, do wörn de Füerwehrlüüd net an'n Quedder vull. Up eenmal geew die dat een rennen, "Füeralarm" buten dan Gastwirt sein Schüün schall brennen.
Dat wör viellicht een dorcheenanner un een hen un her Keeneen wüss wat von'n annern mehr, Toerst möss öber je de Sprütt mal her. Ans see ankömen bie de Sprüttenhuusdör, leeg Hannes Lodders all davör,
hee leeg vör de Dör un ween un ween hier wör doch ümmer een Schlöddellock un nu is hier keen. See hebt dat denn wohl doch noch fünnen Dat duer woll noch een vittel Stunnen
Do güng dat aff mit de Sprütt na Boorn, Ran an'n See, Waak gehaut, angelegt "Wasser marsch!" Güng nich infrooern. De Hauptmann rööp: "Alle Mann mit dat eegene Wader ran!"
To gliecke Tied. Uns Oma wör noch junge Deern Un hülp bien Gastwirt mit serviern. Krassmanns Mudder wat ehr Tante wör,
de segt to ehr: "Kumm doch mal her, ick hew hier een Tablett mit Köm un Beer dat bring mal ruut na de Horbörger Füerwehr!" Ans see dor mit ehr Beer kummt an, un süht der Kerls dor so stahn,
will see flink wedder trüch gahn. "Och, " segt de Hauptmann do lütt Deern, laat di dat hier man scheniern latt di man ruhig noch un lütt Tuer Tied, wü sünd hier noch nich ganz sowiet."
Ans see utdrunken harn dat Beer, hebt see fragt: "Bringst du uns noch mehr?" "Nee, hier komm ick gewiss nich wedder her."
Elisabeth Junge
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Noch een Geschicht oder Erinnerung an Christoph Zeyn sien Beerdigung
De Trerfiern wörn domals noch in Truerhuus Düt wör 1951 an eenen Sünndagmorgen Mancheenen is düt hier nich neet,
de een oder anner weet noch bescheed. Denn morgens wör an düssen Dag Ook Löschverbandsübung in Marschacht Un dorher möss ook noch vörher Damals uns Horbörger Füerwehr
Feucht güngt dor to nich bloß bie't sprütten, dat gew genog ook von de Lütten. So feucht güng dat dor meistens to, dat man nich wüß, is dat nu Wader oder Köm wat dor driwt ut de Schoh.
Füerwehrhauptmann wör Herbert Flindt, de segt to Paule "Menschenskind, in Hohnsdörp weiht's hüt in de Brüch,
laat uns doch mal äben henkiecken, öber gliecks wedder trüch!" Henkommen sünd see je ook fix, mit dat trüch dat wür man nix. So väle Bekannte können dat gliecks wedder trüch nich begriepen
Un meen see wolln woll bloß kniepen. Bettina lööp in Horborg all hen un her up de Straat, öbern Arm de gebügelte Büx all praat. "Könnt de sick nich na Huus hen scheern!"
so könn man ehr dor schimpen hörn.
De Klock wür halv twee, de Beerdigung fung an Von de Füerwehr wör noch keener ran., denn de anner Füerwehrlüüd wörn noch in Bütl bie
Paul Schlüter ankehrt un hebt dor sien Sülberhochzeit fiert. De Sprütt köm domals noch up'n Anhänger un eenen Trecker dorvör Fred dan dröger de Been nicht mehr
He köm mit up dan Anhänger, leeg dor Weltentrückt mit dan Kranz von de Füerwehr nebt see ehm schmückt denn dan mössen see an düssen morgen för de Füerwehr ook noch besorgen
Ümmerhen bet de Pastor bäg sein Amen Sünd see öber doch noch rangekommen. Nu güng dat un dat wör so Sitte, achtern Liekenwagen noch to foot Un de Sünn meen dat so goot.
Up'n Karkhoff könn de Paster keen ennen nich finnen, Willi Perschall stünn ton Glück ganz hinnen, he güng ganz langsam in de Knie, ehm wör so Elend wie noch nie. Hans-Heinrich quäl sick fürchterlich
Ehm woll dat Äten wedder trüch Ümmen wedder un ümmer nochmal Wörch he dan Kram wedder hendal. To allen Öberfluss mäk dat scharpe Parfüm von een poor Froons. jümm noch Verdruss
Erbarmungslos schien de Sünn up düssen Haufen De Paster hett sicher dacht: " Das schadet Euch Nichts, das habt ihr nun von Eurem saufen." He har sienen Text noch nich ganz to ennen
Do seh'ch man Füerwehrlüüd öber rennen So rennt de noch nich mal bien brennen Dal güng bloß noch an de Siet Un husch, husch, husch Verschwunden wörns all in'n Busch.
Elisabeth Junge
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Ein Feuerwehrfest so um 1923
Das ist nun lange Zeit her, da feierte in Barum die Horburger Feuerwehr, das war im Januar und es fror ganz doll, dauerte gar nicht
lang, da waren die Feuerwehrleute bis an Rand voll. Auf einmal gibt das es rennen, "Feueralarm" hinter dem Gastwirt seine Scheune soll brennen!
Das war vielleicht ein durcheinander und ein hin und her, keiner wußte was vom anderen mehr, zuerst muß aber die Spritze mal her. Als sie ankommen an der Spritzenhaustür, liegt Hannes Lodders schon davor,
er liegt vor der Tür weinte und weinte hier war doch immer ein Schlüsselloch und nun ist hier kein. Sie haben es wohl doch noch gefunden, das war wohl nach einer Viertelstunde
dann ging es mit der Spritze nach Barum, Ran an den See, Loch gehauen angelegt "Wasser marsch!" Ging nicht - eingefroren! Der Hauptmann ruft: "Alle Mann mit dem eigenen Wasser ran!"
Die gleiche Zeit, unsere Oma war noch eine junge Dame Und half beim Gastwirt mit servieren Krassmanns Mutter was ihre Tante war,
die sagt zu ihr: "Komm doch mal her, ich habe hier ein Tablett mit Korn und Bier, das bringst Du mal raus zur der Horburger Feuerwehr!" Als sie dort mit dem Bier kommt an,
und sieht die Kerle dort so stehn will sie flink wieder zurückgehn. "Och," sagt der Hauptmann zur kleinen Dame, "du bruachst dich hier nicht genieren
lass dir man ruhig noch eine klein bisschen Zeit. Wir sind noch nicht ganz so weit." Als sie ausgetrunken haben das Bier, haben sie gefragt: "Bringst Du uns noch mehr?"
"Nee, hier komm ich gewiss nicht wieder her."
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Noch eine Geschichte oder Erinnerung an Christoph Zeyn seine Beerdigung
Die Trauerfeiern waren damals noch im Trauerhaus Das war 1951 an einem Sonntagmorgen Manchen ist das hier nicht nett,
der eine oder andere weiß noch Bescheid. Denn morgens war an diesem Tag auch Löschverbandsübung in Marschacht Und dahin muß auch noch vorher damals unsere Horburger Feuerwehr
Feucht gings da zu nicht nur beim Spritzen, das gab genug auch von den "Lütten". So feucht ging das da meistens zu, Das man nicht wußte, ist das nun Wasser oder Korn was dort aus den Schuhen läuft.
Feuerwehrhauptmann war Herbert Flindt, der sagt zu Paule "Menschenskind, in Hohnsdorf weihen sie heute ein die Brücke,
lass uns doch mal eben hingucken, aber gleich wieder zurück!" Hingekommen sind sie ja auch fix, mit dem zurück das war man nix. So viele Bekannte können das gleich wieder zurück nicht begreifen
und meinen sie wollen wohl bloß kneifen. Bettina läuft in Horburg schon hin und her auf der Straße, übern Arm die gebügelte Hose schon parat. "Können die sich nicht nach Hause hin schern!"
so konnte man sie dort schimpfen hören.
Die Uhr war halb zwei, die Beerdigung fängt an Von de Feuerwehr war noch keiner ran, denn die anderen Feuerwehrleute warn noch in
Bütlingen bei Paul Schlüter eingekehrt und haben dort seine Silberhochzeit gefeiert. Die Spritze kam damals noch auf einem Anhänger und einem Trecker davor Fred den trugen die Beine nicht mehr
er kam mit auf dem Anhänger, lag dort Weltentrückt mit dem Kranz von der Feuerwehr haben sie ihn geschmückt denn den müssen sie an diesem morgen für die Feuerwehr auch noch besorgen
Immerhin bettete der Pastor gerade sein Amen sind sie aber doch noch rangekommen. Nun ging das und das war so Sitte, hintern Leichenwagen noch zu Fuß und die Sonne meinte das so gut. Auf dem Kirchhof
konnte der Pastor keinen einen nicht finden, Willi Perschall stand zum Glück ganz hinten, er ging ganz langsam in die Knie, ihm war so Elend wie noch nie. Hans-Heinrich quält sich fürchterlich
ihm wollte das Essen wieder zurück Immer wieder und immer nochmal Würgt er den Kram wieder hinunter. Zu allem Überfluss macht das scharfe Parfüm von ein paar Frauen, ihm noch Verdruss
Erbarmungslos scheint die Sonne auf diesen Haufen Der Pastor hat sich sicher gedacht: "Das schadet Euch Nichts, das habt ihr nun von Eurem saufen." Er hat seinen Text noch nicht ganz zu Ende
Da sieht man Feuerwehrleute rüber rennen So rennt die noch nicht mal beim Brennen Das ging bloß noch an die Seite und husch, husch, husch Verschwunden waren alle im Busch.
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